Bericht aus der Münsterländischen Tageszeitung vom 03.02.2020

Er verkündet seit 60 Jahren das Evangelium 
Pfarrer em. Aloys Bornhorst feiert in voller Kirche St. Margaretha Emstek sein diamantenes Priesterjubiläum 
Weihbischof Theising dankte Pfarrer em. Bornhorst. Er sei Priester geworden, weil er von Jesus von klein auf ergriffen gewesen und später von ihm berufen worden sei. 
Emstek (mt). Auf den Tag genau vor 60 Jahren, am 2. Februar1960, hatte Aloys Bornhorst im Hohen Dom zu Münster die Priesterweihe empfangen. Gestern feierte der Geistliche in Emstek sein diamantenes Priesterjubiläum. Nach ersten Stationen als Kaplan in Lindern und Vikar in Goldenstedt und Barßel hatte er 30 Jahre als Pfarrer in St. Jakobus Lutten gewirkt. Seit 2004 lebt Bornhorst als Emeritus in Emstek, wo er sich ebenfalls bis heute aktiv in die Gemeinde einbringt.

Als sich am gestrigen Sonntag seine Gemeinde St. Margaretha mit viel Applaus in einem Festgottesdienst bei dem 90-Jährigen für diese Jahre be-dankte und mit ihm Beindiamantenes Priesterjubiläum feierte, war es, wie es sich der Pfarrer im Vorfeld gewünscht hatte: „Gut gefüllt." Genauer gesagt: Die Kirche war restlos besetzt. Viele Bannerabordnungen katholischer Verein begleiteten den Jubilar vorn Pfarrhaus zur Kirche. Neben Weihbischof Wilfried Theising, der den Festgottesdienst zelebrierte, und dem Jubilar standen sechs weitere Geistliche am Altar. Die Pfarrer Ludger Jonas, Michael Heyer, Alex Mathew, Thomas Kathmann, Helmut Middendorf und Dompropst Kurt Schulte.
Neben dem Chor Cäcilia Emstek unter Leitung von Na-dine Kleefeld und Cäcilia Brass unter der Leitung von Thorsten Meyer war mit dem Kirchenchor Cäcilia Lutten unter Leitung von Alwin Tepe auch ein musikalischer Gruß aus dem früheren Wirkungsort des Jubilars gekommen. „Das ist heute Ihr Tag", sagte ihm Pfarreiratsvor-sitzende Gertrud Kalvelage, die den Tag mit einem großen Team vorbereitet hatte.

Aloys Bornhorst sei Priester geworden, weil er von Jesus von klein auf ergriffen gewesen und später von ihm berufen worden sei. Inklusive seines Studiums habe er sich 65 Jahre der Theologie gewidmet. „Ich danke Dir für eine so lange Zeit der Verkündigung und Eucharistie." Die Anwesenheit so vieler Gläubiger und Chöre aus Lutten und Emstek sei ein Zeichen für die Dankbarkeit der Menschen für sein priesterliches Wirken und sein menschliches Mitgehen. Mitseinen 90 Jahren sei der Jubilar zwar nicht mehr so rüstig-schließlich werde der Mensch außen mit den Jahren aufgerieben. „Aber innen wird er ständig erneuert", sagte Theising. Aloys Bornhorst habe daher immer noch die gleiche Begeisterungsfähigkeit und Freude, die ihn schon als jungen Menschen angetrieben hätten.

Als Emeritus habe er nicht die Hände in den Schoß legen können, sondern er habe sich aktiv in das Lebenseiner neuen Gemein-de eingebracht. „An Dir kann man erkennen, wie glücklich ein Mensch werden kann, der mit Gott geht." Theising wünschte ihm, dass ihm dieses noch viele Jahre vergönnt sein möge. Diesen Wunsch und ebenfalls großen Danksprachen ihm noch weitere Gratulanten aus. Pfarrer Ludger Jonas schenkte ihm in Begleitung der Pfarreiratsvor-sitzenden Gertrud Kalvelage und des Kirchenausschuss vorsitzenden Josef Behrens im Namen der Gemeinde eine neue Stola.

Dechant Bernd Strickmann dankte ihm für seine stets klaren Worte, die von Herzen kämen. „Ich bin froh, Dir begegnet zu sein", sagte er. Bürgermeister Michael Fischer zählte auf, wo Bornhorst an seinem Ruhesitz zum Wohle seiner neuen Gemeinde mitgewirkt habe, und der evangelische Pastor Heinrich Petersen dankte ihm für die pastorale Verbundenheit. Auch die Gläubigen bedankten sich nach dem Gottesdienst mit vielen Umarmungen und Händeschütteln bei Aloys Born-horst an der Kirchentür.