Großer Bahnhof: Zur Begrüßung von Verena Tegeler (Vierte von links) und Tanja Otten (Dritte von links) kamen Pfarrer Michael Heyer (von links), Rechnungsführerin Sabine Hoffhaus Lücking, Erster Gemeinderat Reiner kleine Holthaus, Stefan Meckelnborg (Pfarreirat), Bürgermeister Michael Fischer, Andreas Hülskamp (Kirchenausschuss) und Heinz Prenger (Provisor). Foto: Vorwerk
Großer Bahnhof: Zur Begrüßung von Verena Tegeler (Vierte von links) und Tanja Otten (Dritte von links) kamen Pfarrer Michael Heyer (von links), Rechnungsführerin Sabine Hoffhaus Lücking, Erster Gemeinderat Reiner kleine Holthaus, Stefan Meckelnborg (Pfarreirat), Bürgermeister Michael Fischer, Andreas Hülskamp (Kirchenausschuss) und Heinz Prenger (Provisor). Foto: Vorwerk
45Jährige ist Nachfolgerin von Ulla Moormann/Die neue Halbtagsstelle bekleidet Tanja Otten

Emstek (erk). Von einer besonderen Begrüßung sprach Emsteks Pfarrer Michael Heyer, als er am Mittwoch (1. November) die neue Büchereileiterin Verena Tegeler (45) und ihre auf Teilzeit arbeitende Kollegin Tanja Otten (36) willkommen hieß. „Mit Ulla haben wir gemeinsam überlegt, dass eine Bücherei, die immer mehr gewachsen ist, mit ehrenamtlicher Leitung nicht mehr in die Zukunft geführt werden kann", so Heyer.
Ulla Moormann hatte die Einrichtung über Jahrzehnte geleitet und wurde dabei von einem großen Team ehrenamtlicher Helferinnen unterstützt. Entsprechend lobte Heyer die gesamte Gruppe, die die Katholische Öffentliche Bücherei an diese Schwelle herangeführt habe. Aber auch die Kommune habe ihren Anteil an der Erfolgsgeschichte, so der Pfarrer. Schon beim Bau wurde die Hälfte der Kosten aus dem Rathaus bezahlt, denn „alleine könnte die Kirche das nicht tragen.
Schön, dass es die gute Zusammenarbeit gibt", dankte Michael Heyer. „Ich möchte Gastgeberin sein, den Bildungsauftrag wahrnehmen und die Lesekompetenz fördern sowie das kulturelle Gemeindeleben mitgestalten", zitierte Pfarrer Heyer die neue Leiterin. „Große Worte und ein großes Ziel", befand er in seiner Begrüßung und machte deutlich, dass das Pfarrheim, in dem auch die Bücherei untergebracht ist, ein Raum sei, in dem Inhalte zu unterschiedlichen Themen weitergegeben werden.
Tanja Ottens Motivation gab er wie folgt wieder „Weil ich Bücher liebe, mir die Arbeit als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Bücherei sehr viel Spaß gemacht hat und ich mich gerne noch mehr in die Büchereiarbeit einbringen möchte." Ein guter Ansatz, wie er befand: „Wenn man die Insiderperspektive hat, auch zu sagen, 'das will ich hauptamtlich machen und nicht nur ein paar Stunden. Die Schaffung der beiden neuen Stellen sei auch deshalb so wichtig, weil „Lesen weitergeben nicht nur ein Auftrag der Schule ist".
Eigentlich sei das Büchereiwesen eine kommunale Aufgabe, die aber hier in der Region kirchlich geprägt sei, meinte Bürgermeister Michael Fischer: „Gut, dass die Kirche das bei uns übernimmt." Er sprach Ulla Moormann seinen ausdrücklichen Dank aus und äußerte seine Freude darüber, dass er in Zeiten des Fachkräftemangels froh sei „jemanden zu finden, der Lust und Bock auf Lesen hat". „Wir haben viel gemacht, viel geleistet und einen guten Job gemacht", attestierte Ulla Moormann ihren Unterstützerinnen.

Durch diese jahrelange Arbeit sei es überhaupt erst gelungen, die neuen Stellen zu schaffen. Bei ihren Teamkolleginnen, denen sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin erhalten bleibt, bedankte sie sich mit jeweils einer Rose und einem persönlichen Dankeschön: „Es war mir ein Vergnügen mit euch." Die Kolleginnen wiederum bedankten sich mit Blumen und einem Reisegutschein.
Ihren Dank für das entgegengebrachte Vertrauen sprach Verena Tegeler den Entscheidungsträgern aus. „Ich freue mich, mit euch die großen Fußstapfen, die Ulla hinterlassen hat, auszufüllen", adressierte sie an die Mitarbeiterinnen. Mit dem Leseabend am Samstag (4. November) beginnt um 19.30 Uhr die Buchausstellung im Pfarrheim.
Elsbeth Wolke liest aus ihrem Buch „40 abgekaute Bleistifte" und für die passende Musik sorgt der Chor „Amazing". Die Buchausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Bücherei besucht werden (sonntags von 10 bis 18 Uhr). An den beiden Sonntagen wird eine Kaffeetafel angeboten.